Als Marco Antwerpen im Februar 2021 seinen Dienst in Kaiserslautern angetreten hat, gab es im Umfeld einige Skeptiker. Nach dem glücklosen Kurz-Engagement in Würzburg sollte der Ex-Stürmer den Verein in der 3. Liga halten. Dass er dieses Ziel übererfüllen sollte, war da noch niemanden klar, denn die Formkurve des 1. FC Kaiserslautern zeigte fortan nach oben und endete mit der Qualifikation für die Relegation zur 2. Bundesliga.
Diese erlebten Antwerpen und sein vertrauter Assistent Frank Döpper jedoch selbst nicht von der Seitenlinie aus. Denn der Klub schasste sie zuvor und ersetzte Cheftrainer Antwertpen mit Dirk Schuster, der die Relegation gegen Dynamo Dresden erfolgreich bestritt, sodass der Verein nun in der 2. Bundesliga an den Start gehen darf. Im Interview bei Sport1 äußerte sich Antwerpen, dass er sich für das Team „einfach nur riesig gefreut habe“: „Für das Team, für die Fans, für den Klub“, sagte der 50-Jährige. „Jetzt ist der Klub fast da, wo er hingehört. Ich bin stolz auf die Jungs.“
Generell hätten ihn die entscheidenden Partien gegen Dynamo Dresden sehr aufgewühlt. „Für mich war es natürlich emotional nicht leicht, die Relegationsspiele zu verfolgen. So viel Arbeit von meinem Co Frank Döpper und mir steckt in dieser Mannschaft. So viel Energie. So viel Leidenschaft“, erzählte Antwerpen.
„Die Mannschaft, der ganze Verein, haben Großartiges geleistet. Nach einem schweren Saisonstart hat sich das Team Stück für Stück nach oben gearbeitet“, sagte Antwerpen: „Die Spieler haben ihr Ego hintenangestellt und sind so dauerhaft in der Spitzengruppe geblieben.“ Dies sei „eine überragende Leistung“.
Einen neuen Verein hat Antwerpen noch nicht. Nach Informationen dieser Redaktion wurde er zuletzt bei Rot-Weiss Essen als neuer Trainer angeboten, [url=reviersport.de/fussball/regionalliga/a558756---rwe-trainersuche-erste-gespraeche-wurden-gefuehrt-deadline-steht.html]die Verantwortlichen haben aber dankend abgelehnt[/url]. Zumal es auch noch eine Hürde für einen Klubwechsel gibt. Ähnlich wie bei Dimitrios Grammozis auf Schalke oder Christian Neidhart bei RWE hat sich nach Informationen dieser Redaktion auch Antwerpens Vertrag - sowie der von seinem Co-Trainer Frank Döpper - nach dem Aufstieg um ein Jahr verlängert.